Remstal Longhorns
Ein Hauch wilder Westen im Baacher Tal
 

Geschichte der Texas Longhorn



Die Herkunft des Texas Longhorn Rindes ist umstritten. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass das Texas Longhorn vom europäischen Hausrind abstammt und zu Zeiten von Christoph Columbus von spanischen Siedlern nach Amerika gebracht wurde.
Auf den Streifzügen durch das amerikanische Ödland siedelten sich die Tiere etwa im 17. Jahrhundert im südlichen Teil der USA an, in der heute Texas/Kalifornien und Arizona liegen.
Frei und sich selbst überlassen, passten sich diese Tiere der wilden Natur und dessen Gefahren an.
Nur die stärksten, intelligentesten und gesündesten Tiere überlebten diese Gefahren und entwickelten sich über die Jahrhunderte zu den heutigen charakteristischen Texas Longhorns.
Hierdurch bekam diese Rinderrasse lange und starke Hörner um sich gegen Raubtiere zu wehren, aber auch um ihre Körpertemperatur durch die Durchblutung besser in der heißen Sonne von Texas und Co. regulieren zu können. Auch diese bestimmte Pigmentierung entstand auf der Haut um Schäden durch Sonneneinstrahlung zu verhindern.
In freier Natur passten sich diese Rinder auch an schlechte Nahrung, wenig Wasser und verschiedene Krankheiten gut an, was Sie heute zu sehr robusten und widerstandsfähigen Tieren macht.
Da es keine Bauern gab die sich um die Rinder gekümmert haben, mussten die Kühe ihre Kälber alleine gebären, dadurch haben sie ein verhältnismäßig großes Becken und bringen relativ kleine Kälber zur Welt um so eine schnelle und unkomplizierte Geburt zu gewährleisten.

Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Texas Longhorns in großen Herden zusammengetrieben, gebrandmarkt und für die Nachfrage an Rindfleisch herangezogen. 
Unter allen Rinderrassen war das Texas Longhorn das einzige, welches die weiten Viehtriebe der Cowboys mühelos überstand und sogar an Gewicht zulegte.
Circa Zehnmillionen Texas Longhorns wurden bis 1890 in alle Richtung der Staaten, sogar bis nach Kanada gebracht.
Da die Farmer anfingen ihr Land einzuzäunen, waren die Longhorns immer mehr vom Aussterben bedroht.
Rindertalg gewann zur Herstellung von Kerzen, Seifen etc. immer mehr an Bedeutung. Da das Texas Longhorn jedoch ein sehr fettarmes Fleisch besitzt wurde es deshalb mit anderen Rassen gekreuzt, weshalb dies Anfang 1900 fast zur Ausrottung dieser beeindruckenden Rasse führte. Im Jahre 1927 wurden nur noch eine Hand voll Texas Longhorns mit staatlicher Hilfe in Oklahoma und Nebraska unter Schutz gestellt um die Tiere und ihre wertvolle Genetik zu bewahren.

Die Rasse des Longhorns wird unterteilt in texanische Longhorns und englische Longhorns. Diese sind jedoch nicht näher miteinander verwandt und unterscheiden sich rein äußerlich nicht nur farblich, sondern auch anhand der Form und Größe ihrer Hörner. Während die Hörner der Texas Longhorn eine sehr große Spannbreite haben und weitgeschwungen sind, zeichnen sich die English Longhorn durch ihre schlanken, nach unten geschwungenen Hörner aus.

 

 

Geschichte Hinterwälder 


Die sehr alte Rinderrasse Hinterwälder ist im Hochschwarzwald heimisch.

Hinterwälder sind an das raue Klima und an die schwierige Landschaft des Schwarzwaldes angepasst und sie umgekehrt mit prägt. 

Sie sind die kleinste mitteleuropäische Rinderrasse und waren früher unter dem Namen "Hirschvieh" bekannt.

Sie sind sehr beweglich, geländegängig, haben lange geschwungene Hörner und eine rehbraune Färbung des Fells mit weißen Flecken.


Obwohl Hinterwälder die langlebigste deutsche Rinderrasse ist, waren die schönen Kühe in den 1970er Jahren vom Aussterben bedroht.
Viele Jahrzehnte hat die Intensivierung der Landwirtschaft dazu geführt, dass Kuhrassen immer größer gezüchtet wurden. Man wollte eine höhere Ausbeute an Fleisch und Milch pro Kuh, so dass Hinterwälder bei uns immer seltener wurden. Eine Hinterwälder-Kuh erreicht  gerade mal eine Schulterhöhe von 120 Zentimetern, ein Stier von 130 Zentimetern.

Andere industrielle Rinderrassen sind ca. 20-30cm größer und 300-500kg schwerer, wodurch das Hinterwälder Rind immer unwirtschaftlicher wurde.

Dennoch gilt hier das Sprichwort "Masse ist nicht gleich Klasse!"

Jedoch gibt es heutzutage vermehrt Hinterwälder-Herden in Österreich und der Schweiz, denn die Schwarzwälder Kühe sind nicht nur klein, leicht und wendig, sondern auch sehr genügsam, gutmütig, vital und robust. Daneben geben sie gute Milch, die sich bestens für Käse eignet. Daher ist sie in Österreich und in der Schweiz auch so beliebt.

Gründe für die Zucht dieser zwei alten Rinderrassen


 

Langlebigkeit

 

Durch ihre Genügsamkeit und Robustheit sind Longhorns und Hinterwälder langlebig und somit wirtschaftlich interessant.

 

 

Widerstandsfähigkeit

 

Die Texas Longhorns und Hinterwälder sind sehr Witterungsresistent und finden sich daher in der Hitze wie auch im tiefen Winter zurecht.

Ebenfalls können sie minderwertiges Grünfutter gut verwerten.


 

Krankheitsresistenz

 

Longhorns und Hinterwälder hatten bei Untersuchungen am wenigsten Krankheiten und Verletzungen.

 

 

Fruchtbarkeit

 

Die Kühe kann man ab ca. 16 Monaten belegen. Die Rinder tragen in der Regel ein Kalb pro Jahr aus.

 

 

Leichtkalbigkeit

 

Die Kühe besitzen ein großes Becken und tragen verhältnismäßig kleine Kälber, sodass die Geburt meist problemlos und ohne Hilfe erfolgt.

 

 

Hohe Fleischqualität

 

Das Fleisch des Longhorns hat niedrigere Cholesterinwerte als Hühnerbrust. Der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren liegt über dem von Lachsfilets.

                                         Das Hinterwälder Rind besitzt sehr feinfaseriges Fleisch, wodurch es auch saftiger bleibt als bei anderen Rassen.


 

Kreuzungszucht

 

Texas Longhorn-Bullen werden sehr oft zur Kreuzung mit anderen Rassen hergenommen um Robustheit und Fleischqualität zu steigern.